Unter diesem Motto gestaltete ich als Trainerin mit den Feuerwehrleuten der hessischen Gemeinde Großkrotzenburg einen Trainingstag zu Deeskalation und Gewaltfreier Kommunikation.
Die Aktion „Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte“ wollte mein Freund und Kollege Stefan Bergmann ganz praktisch und ortsnah unterstützen: Er initiierte ein Deeskalationstraining für seine Kamerad*innen bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Feuerwehr-Leute machen sich fit für den Ernstfall
Seine hochengagierten Kamerad*innen nahmen seine Idee für ein Deeskalationstraining gerne auf. Vom langjährig erfahrenen Gemeindebrandinspektor bis hin zu jungen Feuerwehr-Leuten kurz vor dem Schulabschluss brachten sich alle ein mit eigenen Beispielen zu brenzligen Situationen bei Einsätzen. Eine gute Kommunikation, zugewandte Haltung und ruhige Ausstrahlung entscheiden oft maßgeblich mit, ob es zu friedlichen Lösungen und kooperativem Miteinander kommt: Frustrierte Autofahrer vor der Straßensperre, Schaulustige im Gefahrenbereich, alkoholisierte Wohnungsinsassen oder verzweifelte Tierbesitzer – die Feuerwehr braucht auch bei sozialem Zündstoff einen kühlen Kopf und psychologisches Löschwerkzeug.
Selbstmanagement und Kommunikation als Kernkompetenzen
Besonders interessant fanden viele deshalb Hintergrundinfos darüber, wie Aggression neurobiologisch entsteht, wie eine entsprechende Prävention aussehen kann und wie man vor allem sich selbst beruhigt, wenn die eigene Galle hochkocht. Die Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg probierten die Kamerad*innen dann direkt im Rollenspiel aus und erlebten selbst, wie schnell das Aggressionspotential sinkt, wenn Menschen sich verstanden fühlen.
Wertschätzend und empathisch, doch klar und selbstbewusst
Dass verstehen dabei nicht „einverstanden heißt“, demonstrierte das jüngste Mitglied der Truppe eindrucksvoll, als es die Straßensperre nach freundlichem Dialog trotzdem mit einem klaren „Und das geht jetzt hier nicht!“ verteidigte und dafür tosenden Applaus der „alten Hasen“ erntete. Diese kollegiale Stimmung trug durch den ganzen Tag, und man war sich einig: Gute Kameradschaft ist die beste Voraussetzung für Menschlichkeit und wertschätzendes Miteinander zwischen allen Beteiligten in brenzligen Situationen. In diesem Sinne: Nicht nur keine Gewalt gegen Einsatzkräfte, sondern keine Gewalt gegen niemanden!
Gewaltfreie Kommunikation – auch für Sie oder Ihre Mannschaft?
Sie löschen in Ihrem Alltag oder als Führungskraft „nur“ soziale Großbrände oder müssen auch in schwierigen Situationen Standing zeigen? Dann können Sie sich gerne in meinen offenen Trainings in Gewaltfreier Kommunikation fit machen. Die nächsten Veranstaltungen finden Sie in meinem Seminarkalender, als hier. Gern suchen wir auch in einem Telefongespräch nach der richtigen Veranstaltung für Sie oder Ihre Mannschaft.